Die Sicherheit im vertikalen Warentransport hat höchste Priorität – besonders bei Güteraufzügen in Industrie, Logistik und Handel. Ein zentrales Element dabei: die Übergeschwindigkeitserkennung. Doch was genau leistet dieses System? Warum ist es unverzichtbar – und was passiert, wenn es fehlt?
Eine Übergeschwindigkeitserkennung ist eine sicherheitsrelevante Komponente im Aufzugssystem. Sie überwacht die tatsächliche Fahrgeschwindigkeit des Fahrkorbs und vergleicht diese mit der zulässigen Maximalgeschwindigkeit. Wird diese überschritten, löst das System eine Schutzreaktion aus – z. B. durch Auslösen einer Sperr-Fangvorrichtung und Notabschaltung.
In der Regel basiert die Übergeschwindigkeitserkennung auf einem Geschwindigkeitssensor (z. B. Drehgeber am Antrieb) und einer Auswerteeinheit. Das System prüft kontinuierlich:
Aktuelle Geschwindigkeit Ist-Soll
Fahrtrichtung
Schwellwerte im Vergleich zur erlaubten Geschwindigkeit
Kommt es zu einer Abweichung (z. B. durch Kettenriss, Antriebsfehler oder Regelabweichung), wird sofort eingegriffen.
Auch wenn beim klassischen Güteraufzug keine Personen mitfahren, können sich Personen in der Nähe oder beim Beladen befinden. Eine unkontrollierte Bewegung birgt ernsthafte Gefahren – etwa durch herabstürzende Ladung oder Aufprall des Fahrkorbs.
Ohne Begrenzung kann der Fahrkorb bei Fehlfunktion mit hoher Energie auf Prallflächen treffen. Das kann zu massiven Schäden an Fördergut, Gebäudestruktur oder Schachtkomponenten führen.
Die EN 81-31 fordert für viele Anwendungsfälle eine funktionierende Übergeschwindigkeitserkennung – abhängig von Förderhöhe, Fahrgeschwindigkeit und Mitfahrmöglichkeit
Wichtig: Auch wenn der Aufzug „nur“ für Güter gedacht ist, gelten bestimmte Sicherheitsvorgaben zwingend.
Laut EN 81-31 ist sie in folgenden Fällen vorgeschrieben:
Das System erkennt die Anomalie und löst eine Notfallmaßnahme aus:
Ansteuerung der Sperr-Fangvorrichtung
Abschalten des Antriebs
Blockieren weiterer Fahrbewegung
Meldung an die Steuerung
Das Ziel: schnellstmögliches Anhalten des Fahrkorbs.
elevatec setzt standardmäßig auf:
Intelligente Geschwindigkeitssensoren
Selbstüberwachende Auswerteelektronik
Kompatibilität mit Sicherheitssteuerungen (SIL-konform)
Wartungsfreundliche Diagnosefunktionen
Das sorgt für höchste Sicherheit, minimale Ausfallzeiten und normgerechte Umsetzung.
Die Übergeschwindigkeitserkennung ist kein „nice to have“, sondern eine Pflichtkomponente moderner Güteraufzüge. Sie verhindert gefährliche Situationen, schützt Mensch und Maschine – und stellt die Grundlage für normgerechten, sicheren Anlagenbetrieb dar.
Wer bei Sicherheit spart, spart am falschen Ende. Mit einem Aufzugssystem von elevatec sind Sie auf der sicheren Seite.
Die Sperr-Fangvorrichtung stoppt den Fahrkorb physisch – die Übergeschwindigkeitserkennung löst diesen Mechanismus im Notfall aus.
Ja – nicht die Last ist entscheidend, sondern Förderhöhe, Geschwindigkeit und Betretbarkeit.
Lassen Sie eine fachgerechte Sicherheitsüberprüfung gemäß EN 81-31 durchführen.